8. Oktober 2024
Wir feiern 125 Jahre
Eine kleine Reise durch unsere Geschichte und die Zukunft
Was 1899 mit viel Pioniergeist und Zukunftsglaube als Einmann-Betrieb klein begann, ist heute ein familiengeführtes Kompetenzzentrum für Planen, Bauen und Leben. Die fünfte Generation ist bereits ins Unternehmen eingestiegen und motiviert ein weiteres Kapitel der Firmengeschichte zu schreiben.
Wie alles begann...
Die Unternehmung «Wüest» wurde 1899 von Johann Wüest als Maurerbetrieb in Schötz gegründet und zog im Jahr 1901 nach Nebikon, wo die neueröffnete Centralbahn (heute SBB) Arbeit und Aufschwung versprach. Als Johann Wüest 1919 verstarb führte seine Ehefrau Lisette zusammen mit ihrem Schwager den Geschäftsbetrieb weiter. Es waren harte Jahre. Hans Wüest trat 1922 als 19-Jähriger in den Betrieb ein, den er zuerst alleine und dann mit seiner Ehefrau Mily Wüest-Joss führte. Der Beginn der noch jungen Unternehmung war inmitten der wirtschaftlichen Krise der 20er Jahre geprägt von der Sorge um Aufträge. 1937 gründeten er und sein Bruder Oskar die Baufirma Gebr. Wüest in Luzern, die sich zu einem bedeutenden Unternehmen entwickelte. Die Jahre des Zweiten Weltkriegs waren schlimm. Waldrodungen, Drainagen, Torfabbau, die Ron-Korrektur für die Entwässerung des Wauwilermooses sowie Arbeiten für die Landesverteidigung halfen, die arge Zeit durchzustehen. Aus dem Maurerbetrieb entstand nach dem Kriegsende nach und nach ein mechanisiertes Baugeschäft.
Vom Maurerbetrieb zum breit aufgestellten Baugeschäft
Im Jahr 1962 bzw. 1964 traten die Gebrüder Peter und Fritz Wüest als dritte Generation in den Betrieb ein. In den nächsten Jahrzehnten konnte die Wüest an der wirtschaftlichen Entwicklung teilhaben und ihre Bautätigkeit ausbauen. Mit der Übernahme der Aecherli AG, Zofingen, der Beerli Bau in Baar sowie der Mehrheit der Strabag Strassenbau AG in Schötz wuchs das unternehmerische und geografische Tätigkeitsgebiet an. Im Jahre 1990 wurde das neue Bürogebäude in Nebikon erstellt. Zudem kam mit der Tibag AG die Bewirtschaftung, Vermietung und der Verkauf von Immobilien zum Portfolio dazu. Die Betriebe in Luzern und Baar wurden bei der Nachfolgeregelung im Jahr 2000 verkauft, die H. Kaeslin AG in Olten im 2001 integriert.
Vom Baugeschäft zum Gesamtleistungsanbieter
Yvonne und Marc Staffelbach-Wüest haben die Unternehmung im 2012 in der vierten Generation übernommen und Peter Wüest abgelöst. In den nächsten Jahren erfolgte die Integration der Strabag Strassenbau AG sowie die Übernahme der Plattag AG, um sich für das stetig kompetitivere Marktumfeld zu rüsten. Mit der aufkommenden Digitalisierung begann ein weiteres Kapitel in der Unternehmensgeschichte, welches Investitionen notwendig machte, aber auch grosse Chancen für die kommenden Jahre verspricht. Durch neue Technologien, digitale Hilfsmittel und Zusammenarbeitsformen sowie die steigende Komplexität von Bauprojekten (veränderte Nutzerbedürfnisse, gesetzliche Vorgaben, Technik, Umwelt) entwickelt sich unser Handwerk stetig weiter. Mit der Gründung der Kollektiv.w AG und dem Einstieg von Flavio und Cédric Staffelbach als Vertreter der fünften Generation werden die architektonischen und planerischen Leistungen ausgebaut. Die Wüest-Gruppe bietet damit ihren Kundinnen und Kunden eine breite, in der Region einzigartige Leistungspalette und rückt vermehrt das Gesamtleistungsangebot in den Mittelpunkt.
Wüest heute und morgen
Der Planungs- und Bauprozess in der Schweiz, der sich im letzten Jahrhundert etabliert hat, ist geprägt von einer starken Aufteilung von Aufgaben bzw. Verantwortlichkeiten sowie durch eine hoch fragmentierte Arbeitsweise für die einzelnen Bauschritte. Die Nachteile dieser Abläufe liegen auf der Hand und zeigen sich generell in der hohen Fehleranfälligkeit wegen fehlenden oder ungenügenden Informationen. Daraus resultiert eine stagnierende Produktivität trotz moderneren Geräten. In der Wüest-Gruppe beschäftigen wir uns seit über zehn Jahren mit Themen, wie der Bauprozess durchgängiger und dadurch effizienter gestaltet werden kann. Wir sind überzeugt, Virtual Design and Construction (VDC) und Building Information Modeling (BIM) lohnen sich für die Bauherrschaft. Die Baukosten sind das eine Thema. Rund 80% der Kosten fallen jedoch während dem Betrieb des Bauwerks über die Lebensdauer an. Wenn die Datengrundlagen vorhanden sind, lassen sich die Bauten auch effizient unterhalten.
Über unser 125-Jahr-Jubiläum wird berichtet...